Am 23. Oktober 2013 verlieh Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek die Käthe-Leichter-Preise sowie den Frauen-Lebenswerk-Preis im Bundeskanzleramt in Wien. Unter den Geehrten ist auch Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr. Roswith Roth, Psychologin der Karl-Franzens-Universität in Ruhestand und Geschlechterforscherin der ersten Stunde. Ihr wurde diese späte Auszeichnung aufgrund ihrer österreichweit unersetzlichen Leistungen "für die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit im universitären Bereich" zuerkannt. Die Laudatio hielt Dr. Helene Schuberth, Unirätin der Karl-Franzens-Universität.
In der Begründung heißt es weiter, Roswith Roth habe in ihrem Einsatz für die Gleichstellung an der Universität als langjährige Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen AKGL (1993 bis 2006) und als erste Leiterin der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung (1994 bis 1999) "in einer Phase, in der vielfach auch konfrontatives Einstehen für die Gleichstellung nötig war, mit unnachahmlicher Beharrlichkeit und Konsequenz Wege gebahnt, die noch heute genutzt werden."
Außerdem leistete sie als Professorin der Psychologie fachliche Pionierinnenarbeit: So setze sie beispielsweise die Geschlechterforschung in der Psychologie als Pflichtfach durch. Auch heute noch betreut die emeritierte Wissenschafterin Diplom- und Doktoratsstudierende und sorgt im Rahmen ihrer Beteiligung an internationalen Forschungsprojekten zum Typ I Diabetes dafür, dass in Schulungsunterlagen nicht nur Buben mit Diabetes, sondern auch Mädchen mit Diabetes vorkommen.
Bei der gestrigen Preisverleihung wurden außerdem Dr. Doris Guggenberger, Dr. Ilona Horwath, Ao.Univ.-Prof. MMag. Dr. Michaela Windisch-Graetz, Mag. Christine Mayrhuber, Apl.Prof. Dr. Cornelia Klinger und Univ.-Prof. Dr. Sieglinde Rosenberger ausgezeichnet.